Geschichte / Wirtschaft / Politik
Geschichte Senegals
Portugiesischer Seefahrer Dinis Dias erreichte 1444 die Gorée Insel, die er „Palma“ nannte. Sie errichteten wichtige Handelsposten, durch die, neben Sklaven auch Gold, Gewürze, Gummi arabicum, Wachs und Elfenbein nach Europa verschifft wurden. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kamen die Briten und die Holländer dazu und konkurrierten somit mit den Portugiesen. Im Jahr 1588 ergriffen die Holländer Goree, tauften es“Goede Reede“ (den guten Hafen) und bauten eine Festung. Im 17. Jahrhundert ließen sich die Franzosen an der senegalesischen Küste nieder, wo sie 1659 auf der Insel Ndar an der Mündung des Flusses Senegal einen Handelsposten errichteten. Weiter nördlich liegt St. Louis, dass für seine strategische Lage an der Mündung des Senegals sehr begehrt ist und die Möglichkeit bietet, das Land über den Fluss zu erkunden und zu beherrschen. Nach vielen Kämpfen zwischen Franzosen und Engländern um den Erwerb von Saint-Louis, werden sich die Franzosen anschließend dort niederlassen. Zu Ehren von Frankreichs König Ludwig XIV, wird die Stadt „Saint Louis“ getauft und weitere Handelsposten in Rufisque, Portudal und Joal werden errichtet.
Der Sklavenhandel
Der Sklavenhandel war eine Geißel, die Afrika für drei Jahrhunderte verwüstete, bis es 1848 verboten wurde. Es verursachte eine Entvölkerung, einen starken Bevölkerungsrückgang, aber insbesondere einen starken Hass zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen, dass in vielen Stammeskriegen endete. In der Tat zogen die Europäer, die sich nur ungern in das Land wagten, die Bezahlung der Afrikaner vor, um Sklaven zu erhalten. Schnell entwickelte sich eine Menschenjagd zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen und verursachte die Migration der Schwachen. Experten sind geteilte Meinungen, schätzungsweise beträgt die Anzahl der gefangenen Sklaven auf dem ganzen Kontinent zwischen 20 und 100 Millionen. Der im Land unter unmenschlichen Bedingungen weitverbreitete Menschenhandel hat bis heute Spuren hinterlassen. Viele Sklaven, die im Keller der Goree Handelshäuser geparkt waren, starben, bevor sie eingeschifft werden konnten.
Einige wichtige Daten in der Geschichte Senegal
XI. Jahrhundert: Geburt des Tekrour- Reiches und Dekadenz des Ghana-Reiches.
1080: Die Almoraviden (Bruderschaft von Mönchskriegern berberischer Herkunft, die von 1061 bis 1147 über den Maghreb und Andalusien herrschten) islamisierten Senegals.
XIII Jahrhundert: Geburt des Djolof-Reiches im heutigen Zentralen Teil Senegals.
XIII. Und XIV. Jahrhundert: Geburt des Mali Reiches.
Die Wirtschaft
Die senegalesische Wirtschaft ist nach Nigeria, Elfenbeinküste und Ghana allmählich die viertgrößte in Westafrika. Senegals Wirtschaft basiert auf Bergbau, Tourismus, Fischerei und Landwirtschaft, die die Haupteinnahmequellen in ländlichen Gebieten sind. Senegals Hauptwirtschaftspartner sind Frankreich, Indien, Italien und China. Die wichtigsten Exportindustrien des Landes sind der Phosphatabbau, die Düngemittelproduktion, landwirtschaftliche Erzeugnisse, gewerbliche Fischerei sowie Ölförderung Projekte. Mehrere große Investitionen für Infrastrukturprojekte wie Investitionen von rund 600 Mio. € in die Trinkwasserversorgung der Hauptstadt Dakar, die Inbetriebnahme von Tobène und „Cap-Des- Biches“ Kraftwerken in Dakar, der Bau eines Solarkraftwerkes mit einer Leistung von 200 MW, der Bau einer dritten Wasseranlage mit einer Kapazität von 200.000 Kubikmetern pro Tag in Keur Momar-Sarr in der Louga Region und eine Meerwasserentsalzungsanlage im Mamelles Distrikt von Dakar wurden gemacht. Für die Förderung der landwirtschaftlichen Projekte werden rund 20 Milliarden CFA-Franken investiert. Die Investitionen sollen zur Politik der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit beitragen.
Politik
Senegal ist eine Republik mit einem Mehrparteien-Präsidialregime, in der der Präsident das Amt des Staatsoberhauptes und der Premierminister das Amt des Regierungschefs innehat. Der Präsident wird in zwei Runden mit einfacher Mehrheit für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Nach dem Verfassungsreferendum von 2016 wurde die Amtszeit von sieben auf fünf Jahre verkürzt. Die Exekutive wird von der Regierung ausgeübt, während der Legislative von Regierung und Parlament geteilt wird. Die Republik Senegal ist säkular, demokratisch und sozial. Es sichert die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz, unabhängig von Herkunft, Rasse, Geschlecht und Religion. Der Präsident definiert die Politik der Nation, die von den Regierungsmitgliedern umgesetzt wird.